7. Tag 07.08.05
11:30h
Wir haben den Campingplatz verlassen. Während des Zeltabbaus hat es nur ganz leicht genieselt. Schlimmer war es in der Nacht. Das Zelt hat seine Feuertaufe bestanden, denn es hat die ganze Nacht aus Eimern geschüttet. Den Erfinder des Heizlüfters werden wir für den Nobelpreis vorschlagen, ohne dieses Wunderwerk der modernen Raumfahrttechnik wären wir längst verloren. In diesem Moment nähern wir uns Andalsnes. Es lockert deutlicht auf und immer wieder kommt die Sonne durch. Ein von zu Hause eingeholter Wetterbericht für Bergen ist viel versprechend. Es soll 20°C warm werden und die Niederschlagswahrscheinlichkeit soll bei weniger als 10% liegen. Das hören wir gern. In dieser Minute kommt die Sonne wieder raus. Zeit für die Sonnenbrillen. Gott, sehen wir damit gut aus. Weiß jemand ob man sich selber heiraten kann? Naja, wir werden das eruieren wenn wir wieder daheim sind. Ob wir es heute noch bis zum Geiranger schaffen ist nicht ganz klar. Wir werden sehen, wo uns das Schicksal hinführt.
Soeben ist ein riesiger Käfer direkt vor mir an der Windschutzscheibe zerschellt. Mir ist schlecht und ich muss schließen. Bis später...
11:30h
Wir haben den Campingplatz verlassen. Während des Zeltabbaus hat es nur ganz leicht genieselt. Schlimmer war es in der Nacht. Das Zelt hat seine Feuertaufe bestanden, denn es hat die ganze Nacht aus Eimern geschüttet. Den Erfinder des Heizlüfters werden wir für den Nobelpreis vorschlagen, ohne dieses Wunderwerk der modernen Raumfahrttechnik wären wir längst verloren. In diesem Moment nähern wir uns Andalsnes. Es lockert deutlicht auf und immer wieder kommt die Sonne durch. Ein von zu Hause eingeholter Wetterbericht für Bergen ist viel versprechend. Es soll 20°C warm werden und die Niederschlagswahrscheinlichkeit soll bei weniger als 10% liegen. Das hören wir gern. In dieser Minute kommt die Sonne wieder raus. Zeit für die Sonnenbrillen. Gott, sehen wir damit gut aus. Weiß jemand ob man sich selber heiraten kann? Naja, wir werden das eruieren wenn wir wieder daheim sind. Ob wir es heute noch bis zum Geiranger schaffen ist nicht ganz klar. Wir werden sehen, wo uns das Schicksal hinführt.
Soeben ist ein riesiger Käfer direkt vor mir an der Windschutzscheibe zerschellt. Mir ist schlecht und ich muss schließen. Bis später...
22:17h
Wir haben fertig! Nach diesem wahrlich ereignisreichen Tag sitzen wir 5m vom Wasser des Geiranger-Fjords vor unserem Zelt bei einer Flasche Bier und freuen uns ein Loch in den Bauch.
Wir haben fertig! Nach diesem wahrlich ereignisreichen Tag sitzen wir 5m vom Wasser des Geiranger-Fjords vor unserem Zelt bei einer Flasche Bier und freuen uns ein Loch in den Bauch.
Doch von
Anfang an... : Nachdem der riesige Käfer auf der
Windschutzscheibe explodierte nehmen wir die Fähre
von Kvanne und fahren weiter in Richtung Geiranger.
Das Wetter wird zu unserer großen Freude immer
sonniger. Die Strasse ist unerwartet steil und wir
legen in ca 500m Höhe eine Bi-Fi-Pause ein. Wenig
später müssen wir die Fahrt nochmals kurz
unterbrechen, da ein paar freilaufende Schafe die
Strasse blockieren.
Dann sehen
wir die ersten Hinweisschilder: Trollstigen! Ein
lange ersehntes Highlight in diesem Urlaub. In
Andalsness wollen wir jedoch vorsichtshalber noch
ein paar Liter Benzin in den Tank laufen lassen.
Auf der Suche nach einer Tankstelle entdecken wir
eine Touristen-Information und wir halten an. Als
wir aussteigen bemerken wir, dass in der Parkbucht
neben uns ein Auto aus Gütersloh parkt! Die Welt
ist klein!
Nach
erfüllter Tankmission geht es nun endlich los. Kurz
vor der ersten Trollstigen-Serpentine steuern wir
einen Rastplatz mit Blick auf die
schwindelerregende Strasse an. Letzte Gelegenheit,
es sich noch einmal anders zu überlegen. Nach
3Millisekunden Bedenkzeit entschließen wir uns, es
zu wagen. Der Motor des vollbeladenen Corsa quält
sich ordentlich, die Tanknadel fällt ebenso schnell
ab wie die Kühlwassertemperatur ansteigt...doch von
all dem bekommen wir kaum etwas mit: Der Ausblick
ist phänomenal!
Auf der
einen Seite der weite Blick auf das Tal, aus dem
wir gekommen sind, auf der anderen Seite die steile
Bergwand mit dem gewaltigen Wasserfall! Als wir
dicht am Wasserfall vorbeifahren, ignorieren wir
kurzzeitig die Mahnung des örtlichen
Strassenverkehrsamtes („DO NOT STOP!“) und machen
ein paar Fotos aus der Nähe.
Einige
Minuten später erreichen wir den Rastplatz oberhalb
der Serpentinenstrasse. Hier gibt es neben etlichen
Souvenirgeschäften einen Pfad zu einer
Aussichtsplattform, von der aus man das von
Postkarten und Bildbänden allseits bekannte Bild
der Trollstigen bestaunen kann.
Nachdem wir
einige Souvenirläden näher unter die Lupe genommen
haben, machen wir uns wieder auf den Weg. Die
kurvenreiche Abfahrt macht Spaß, man tut jedoch gut
daran, einen niedrigen Gang einzulegen und von der
Bremse sparsamen Gebrauch zu machen!
Im nächsten Ort, den wir durchfahren, müssen wir scharf bremsen, da eine Bus-Touristen-Karavane hinter einer Kurve die Strasse überquert. Nachdem wir uns vom Schreck erholt haben sagt uns eine innere Stimme, dass all die Leute hier sicher nicht zum Spaß angehalten haben. Und richtig: unterhalb der Straße stürzt ein Fluss sehr pituresk den Berg herab. Futter für die Kamera.
Im nächsten Ort, den wir durchfahren, müssen wir scharf bremsen, da eine Bus-Touristen-Karavane hinter einer Kurve die Strasse überquert. Nachdem wir uns vom Schreck erholt haben sagt uns eine innere Stimme, dass all die Leute hier sicher nicht zum Spaß angehalten haben. Und richtig: unterhalb der Straße stürzt ein Fluss sehr pituresk den Berg herab. Futter für die Kamera.
Wir bewegen
uns weiter in Richtung Geiranger. Wir haben die
Wahl: Entweder nehmen wir die Fähre von Valldal aus
direkt nach Geiranger oder wir setzen nur ein
kurzes Stück von Linge nach Eidsdal über und fahren
die bergige 63. Wir entscheiden uns für letzteres
und sollten es nicht bereuen. Von der Strasse hat
man einen wunderbaren Ausblick auf Geiranger samt
Fjord. Leider fährt oder besser gesagt „schleicht“
auf der steilen Strasse ins Tal ein steinalter Bus
vor uns her, sodass wir die Motorbremse kaum nutzen
können. Als wir unten angekommen schliesslich den
ersten Campingplatz ansteuern, der uns in die Quere
kommt, steigt uns beim Austeigen aus dem Auto der
beissende Gestank der glühenden Bremsen in die
Nase. Diese waren vor Antritt des Urlaubs
glücklicherweise gerade erneuert worden.
Der
Campingplatz stellt sich als wahrer Glücksfall
heraus! Wir konnten unser Zelt wie gesagt ca. 5
Meter vom Wasser entfernt aufschlagen und wenn man
es darauf anlegt, kann man sogar vom Ufer aus
angeln. Damit werden wir uns freilich nicht
zufrieden geben ;-)
Mit 155
Kronen ist der Campingplatz in dieser Spitzenlage
nicht zu teuer. Die sanitären Anlagen sind knapp
bemessen aber sauber. Man kann verschieden Ruder-
oder Motorboote mieten, was wir morgen auch tun
werden. Morgen steht Fisch auf dem Speiseplan!
Dank der Routine ist das Zelt schnell aufgebaut. Da eine Bootstour zu Jans Bedauern nicht mehr drin ist, entschließen wir uns, noch mit dem Auto nach Geiranger zu fahren. Geiranger liegt keine 3km von unserem Campingplatz entfernt. In Geiranger angekommen halten wir vor einem Souvenir-Shop der sage und schreibe von 9-23h auf hat, und das auch Sonntags. Wir wundern uns nur kurz denn blitzschnell fallen uns die beiden Kreuzfahrtschiffe ein, die eben noch den Fjord verlassen habe. Souvenirs sind hier eine Goldgrube. Wir durchstöbern den überdimensionierten Souvenir-Shop und entdecken den gleichen Krims-Krams wie es ihn wohl überall, in allen Souvenir-Shops auf der ganzen Welt, gibt. Wir kaufen dennoch eine kleine Norwegenfahne, die direkt nach unserer erneuten Ankunft am Campingplatz am Zelt gehisst wird. Vor unserem Stadt-Ausflug haben wir uns mit 1600g Ungarischer Gulaschsuppe gestärkt, und das war auch gut so, denn eine Pizza Magherita soll ca. 25€ kosten. Wir gehen an der Lokalität vorbei und treten dabei ständig auf unsere Unterlippen, die müssen wohl nach der Speisekartenbesichtigung runter gefallen sein. So, jetzt ist es auch 0:53 und wir müssen ins Bett. Morgen ist schließlich FISKE – TIME.
Dank der Routine ist das Zelt schnell aufgebaut. Da eine Bootstour zu Jans Bedauern nicht mehr drin ist, entschließen wir uns, noch mit dem Auto nach Geiranger zu fahren. Geiranger liegt keine 3km von unserem Campingplatz entfernt. In Geiranger angekommen halten wir vor einem Souvenir-Shop der sage und schreibe von 9-23h auf hat, und das auch Sonntags. Wir wundern uns nur kurz denn blitzschnell fallen uns die beiden Kreuzfahrtschiffe ein, die eben noch den Fjord verlassen habe. Souvenirs sind hier eine Goldgrube. Wir durchstöbern den überdimensionierten Souvenir-Shop und entdecken den gleichen Krims-Krams wie es ihn wohl überall, in allen Souvenir-Shops auf der ganzen Welt, gibt. Wir kaufen dennoch eine kleine Norwegenfahne, die direkt nach unserer erneuten Ankunft am Campingplatz am Zelt gehisst wird. Vor unserem Stadt-Ausflug haben wir uns mit 1600g Ungarischer Gulaschsuppe gestärkt, und das war auch gut so, denn eine Pizza Magherita soll ca. 25€ kosten. Wir gehen an der Lokalität vorbei und treten dabei ständig auf unsere Unterlippen, die müssen wohl nach der Speisekartenbesichtigung runter gefallen sein. So, jetzt ist es auch 0:53 und wir müssen ins Bett. Morgen ist schließlich FISKE – TIME.
(Die Fahne hat eine
eigene Geschichte. HIER)