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26.07.07 - Immer noch in Koa
Nach einer erholsamen Nacht stehen wir in unserer Lieblingshütte Nr. 13 auf und bemerken zu unserer Freude, dass das Wetter ‚quite beautiful’ ist, wie Andi zu sagen pflegt. Im Klartext: Es ist spitze !

Weiterfahrt Richtung Süden. Man beachte die Ketchup-Halterung. ;) Was links unter dem Sitz hervorschaut ist nicht was Sie denken - es ist Jim Beam :)

Während Andi sich die Dusche gönnt, die Jan schon am Abend zuvor genossen hatte, räumen wir unseren Krempel ins Auto und verlassen Koa Camping diesmal im Wissen, nicht so schnell wieder herzukommen.
Wir passieren Trondheim und entrichten nochmals die insgesamt 35NOK für die Straßenmaut. Angesichts der Anstrengungen die hier von den Straßenbauern unternommen wurden um eine Straße von Norden nach Süden zu bauen tuen wir das allerdings gern.
Wir fahren weiter auf der E6 Richtung Süden und passieren wieder die Hochebene, die östlich des Snøhettas liegt. Auf 1000m Höhe liegt der Hjerkinn Campingplatz, welchen wir nach kurzer Observation als unser neues Domizil willkommen heißen. (Klingt komisch, ist aber so!)

Eine weiterer Beweis für die Norwegen-Verschwörung. Der neue Rasen wird in großen weißen Ballen angeliefert und dann ausgerollt.

Auf dem Hochplateau begegnen uns alte Freunde. Schafe wohin das Auge blickt. Manchmal direkt auf der Straße.

Der Campingplatz, der in 3 ebene Terrassen aufgeteilt ist bietet einen tollen Blick auf einen etwas tiefer gelegenen Bergsee und die umliegenden Höhen. Wir fahren instinktiv auf die höchste Terrasse und bemerken, dass das Platzangebot hier doch sehr begrenzt ist. Es stehen schon einige Zelte da und während wir uns umsehen rast ein Combi mit deutschem Kennzeichen an uns vorbei um sich noch schnell den letzten einigermaßen freien Platz auf der 3ten Terrasse zu sichern. Alles klar. Wir haben verstanden. Danke für nichts. Jan geht per pedes nach unten zu der ersten Terrasse und findet schnell einen schönen Platz mit angrenzenden Schafen. ;) Wir freuen uns und bauen das Zelt in Frieden und ohne direkte Nachbarn auf. Später kommt noch ein junges schwedisches Pärchen auf einem Motorrad vorbei und schlägt neben uns sein Zelt auf. Damit können wir gut leben. Das Wetter ist durchwachsen. Immer wieder ziehen bedrohlich dunkle Wolken über uns hinweg aber wir bauen das Zelt selbstverständlich im Trockenen auf. Nachdem wir uns mit einem Mexikanischen Bohneneintropf aus der Familie „Bohnen aus aller Welt“ gestärkt haben bemerken wir wie langsam aber sicher die Wolken verschwinden und die Sonne rauskommt. Wir haben ja auch Urlaub ! ;)

Das schön restaurierte und älteste Fjellhotel in Norwegen verwaltet auch den anliegenden Campingplatz.

Und noch mal von der anderen Seite.

Nachdem wir gespült hatten wollten wir die Gunst der Stunde und der an die Heimat erinnernden Miele Maschinen nutzen und waschen. Der Automat über den Geräten aus Gütersloh verriet, dass man für 2 Stunden Strom 20NOK benötigte. Da wir aber nur über 10Kronen Stücke verfügten wollte Jan in der Rezeption des angrenzenden Hotels, welches das älteste Fjellhotel Norwegen ist und außerdem für den Campingplatz mit zuständig, das Geld wechseln. Zu seiner Erstaunung verweigerte die äußerst höfliche Dame an der Rezeption die Wechslung des Geldes mit den Worte: „It’s free...“
Wir haben ja schließlich auch.....   genau !

Unser Patz mit Blick auf den Gebirgssee.

Es ist schon wieder Bier - Uhr !

Nachdem alles frisch gewaschen und getrocknet ist gehen wir dazu über den Abend mit ein wenig Terence Hill und Bud Spencer zu beschließen. Wir schauen im just aufgebauten Heimkino mit 16:9 TV und Liegesesseln „Die rechte und die linke Hand des Teufels“. Einen Klassiker. Dazu gibt’s Tuborg Pilsener, welches wir hier für 43NOK /Liter erstanden haben. Ja richtig. Die heimischen Bierreserven sind verbraucht. Das Tuborg mit ca. 5,50€ pro Liter ist das günstigste Bier, welches wir finden konnten. Moment nein, es gab da noch eine andere Marke, aber die war uns nicht geheuer ;)

Kino auf 1000m Höhe.

Wir blicken der Nacht mit Spannung entgegen, denn mittlerweile ist das Thermometer bereits auf 9°C gefallen. Wir haben 23:45h und sind gespannt, ob uns heute Nacht Eiszapfen an Nase wachsen. ;) Wir werden sehen.

Vor dem schlafen gehen kommt noch einmal die Sonne heraus.