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7:15h

Wir sitzen im Auto im Bauch eines großen Schiffes und warten darauf, dass es uns ausspuckt. Was war das für eine Nacht. Wir können jedem nur empfehlen, eine Kabine der höheren Kategorie zu wählen. Auf Grund der Tatsache, dass wir nicht so müde waren wie letztes Mal, war das gerappel und getöse in unserer Kabine doppelt so schlimm wie auf der Hinfahrt.

Wir waren erfreut, dass man in unserer Kabine keine Helme tragen musste. Nur, dass die Maschinisten hin und wieder durch unsere Kabine gerannt sind hat ein wenig gestört. Nun Spaß bei Seite. Während Andi den Schlaf des Gerechten schluf *?* ist Jan noch um 2h Nachts aufgestanden um ein wenig das Schiff zu erkunden. Als ihn dann das massive Bedürfnis überkam, Fanta zu trinken musste er feststellen, dass er nur 11, statt der vorgeschriebenen 15 Kronen bei sich hatte. Tollkühn warf er also die 11 Kronen in einen der Spielautomaten und als er schon 9 Kronen verspielt hatte, kam das kleine Symbol mit dem Clown und der Rose und bumm... 30 Kronen gewonnen. Zu dieser Zeit, etwa 2:25h, war auf dem Schiff nicht mehr das meiste los. Nur in der Piano-Bar waren noch einige angetrunkene Gäste, die sich ringsum um den Entertainer gereiht hatten um mit ihm völlig unbekannte Lieder anzustimmen. Nach Jans Rückkehr in den Maschinenraum, war endlich eine 4stündige Nachtruhe drin, die jäh endete, als der Kapitän darauf hinwies, dass es wohl besser sei, jetzt schnell aufzustehen, da wir in einer Stunde anlegen täten und der Tax-Free Shop ja auch schon auf habe und man ja bestimmt noch was kaufen müsse. Kurz darauf, Andi war schon mit der morgendlichen Ölung der Maschinen beschäftigt, klopfte ein gewissenhafter Sicherheitsmensch an unsere Tür, um unser Öffnen mit einem kurzen „OK“ zu quittieren. Wir sind sodann direkt zum Parkdeck geeilt und haben unser Auto bezogen. Es ist ein Corsa. Naja, und hier sitzen wir nun seit ca. 25min und warten darauf, dass und endlich jemand rauswinkt. Leider ist das noch nicht passiert. Vielleicht müssen wir wieder mit zurück, dann ist es auch mit der Kabine egal, denn müde sind wir ja jetzt.

13:38h

Langsam aber sicher neigt sich unser Urlaub dem Ende. Wir haben auf unserem Weg Richtung Süden bereits Hamburg passiert. In Dänemark mussten wir die Autobahn kurz verlassen um einen Geldautomaten zu finden. Wir hatten leider keine Dänischen Kronen und mussten tanken. Alles kein Problem, wir haben einen Automaten gefunden und haben für 200Kronen getankt. Jetzt, wo wir gerade den Elbtunnel hinter uns gelassen haben, haben wir wieder getankt. 1,32€ je Liter Super. Wenig im Gegensatz zu Norwegen, aber dennoch viel. Naja, wie dem auch sei. Wir fahren weiter, diesmal direkt ins Sauerland, um dem 80sten Geburtstag von Andis Opa beizuwohnen. Dort werden wir seit langem wieder zivilisiertes Essen zu uns nehmen. Wir sind gespannt. Räusper;)

Zeit für ein kleines Fazit:

Wir haben uns diesmal mehr Zeit für die Norwegen-Tour genommen, die neue Route von Hirtshals nach Bergen hat es uns ermöglicht, direkt, schnell und unkompliziert nach Bergen zu kommen. Wer nicht so auf seine Taler achten muss, der sollte sich dennoch eine etwas bessere Kabine an Board nehmen, und nicht eine, die direkt über der Schiffsschraube liegt. Ansonsten kann man kaum erholter und in kürzerer Zeit nach Bergen kommen. Also auf jeden Fall empfehlenswert.

Das Wetter war im Trend schlechter als letztes Mal, dennoch war es nicht zu schlecht. Regen hatten wir nur zwischendurch. An wichtigen Stationen unserer Tour, wie Trondheim, Geiranger, Trollstigen und Bergen, war das Wetter immer Top. Dafür danken wir Petrus. Eine Nacht hat es komplett und ergiebig durchgeregnet. Die mitgebrachten Malerplanen, die quasi unser Ass im Ärmel gegen den Regen gewesen wären, haben wir auf Grund des exquisiten Zeltes nicht benötigt. Das Zelt war ohnehin ein großer Trumpf auf dieser Tour. Das größere Platzangebot war ein großer Vorteil. Wir haben ca. 1500Fotos gemacht, von denen wohl viele als Dektop - Hintergrund dienen werden. Zumindest haben viele von ihnen das Zeug dazu. ;)

Mit unserer Verpflegungsplanung sind wir erstaunlich gut hingekommen. Wir haben fast nichts mehr mit zurück gebracht. Festzuhalten bleibt, dass Milchprodukte, Fleisch und natürlich Alkohol sehr teuer sind, anders ist das mit Backwaren. Die waren für einen Bruchteil des deutschen Preises zu bekommen. Resümiert man, stellt man fest, dass Urlaub in Norwegen doch sehr teuer ist. Angesichts der unübertroffenen Landschaft und Gastfreundschaft ist es aber allemal Wert, seinen Urlaub in Norwegen zu verbringen. Die Campingplätze die wir besucht haben waren eigentlich alle uneingeschränkt empfehlenswert. Wir konnten bei keinem Campingplatz gravierende Mängel feststellen. Unabdingbar für einen Besuch in Norwegen ist ein Reiseführer, der den Besucher zu den schönsten Orten leitet. Zwar sind alle Sehenswürdigkeiten an der Straße mit Schildern gekennzeichnet, aber man sollte schon wissen, wo man am besten hinfährt. Zu sehen gibt es in Norwegen eine Menge. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen. Soviel steht fest.

So schließen wir auch diesen Reisebericht und wünschen wiederum allen Norwegenfans und denen, die es noch werden wollen: Immer eine handvoll Jordbaer auf dem Löffel. ;)

Adjø! & Ha det!